Antidiskriminierungsarbeit

In zahlreichen praktischen Übungen lernen die Teilnehmenden in geschütztem Rahmen Mechanismen und Funktionsweisen von Ausgrenzung kennen. Dabei stehen gesellschaftliche Machtverhältnisse im Fokus. Wir erarbeiten gemeinsam Formen und Ebenen der Diskriminierung und erproben Handlungsoptionen. Dabei schauen wir auch auf eure Utopien und Vorstellungen von Zusammenleben.

„Das war doch nur lustig gemeint !? – Seminar gegen Diskriminierung & Ausgrenzung“

„Für eine tolerante und bunte Gesellschaft“ – ja, unbedingt! Aber was bedeutet das? Menschenrechte und gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe sind alles andere als selbstverständlich. Sie müssen stetig diskutiert, verteidigt und erkämpft werden. Hierfür ist es notwendig, Diskriminierung und Ausgrenzung erkennen und analysieren zu können, um eigenes Handeln zu reflektieren, sich wehren oder im Zweifel couragiert eingreifen zu können. In zahlreichen praktischen Übungen lernen die Teilnehmenden in geschütztem Rahmen Mechanismen und Funktionsweisen von Ausgrenzung kennen, erarbeiten Formen und Ebenen der Diskriminierung und erproben Handlungsoptionen.

„Farbenblind ?! – Antirassistisches Seminar zu weißen Privilegien für weiße Personen“

Wir alle sind Teil einer lokalen und globalen Gesellschaft, in der Rassismus seit Jahrhunderten tief verankert ist. Um dies zu verändern, ist es wichtig, dass jene, die von diesen rassistischen Strukturen profitieren, ein Bewusstsein für diese – für sie selbst häufig unsichtbaren – Machtstrukturen entwickeln und ihre Rolle in diesem System reflektieren. Neben einer theoretischen Einordnung der relevanten Begriffe und Konzepte wird es praktische Übungen und Beispiele geben, die Konstruktionen weißer Identität und weiße Privilegien sichtbar machen und zu Diskussionen und zum Nachdenken anregen, z.B. mit der Analyse von Werbung und der Arbeit mit Videoausschnitten. Ziel ist es, sich über die eigene Positionierung klar zu werden und praktische Möglichkeiten eines solidarischen, antirassistischen Handelns zu erkunden.

Der Workshop wird von weißen Trainer*innen durchgeführt.

Argumentationstraining mit Schwerpunkt Sexismus

In diesem Training sagen wir dem Sexismus im (Arbeits-)Alltag den verbalen Kampf an! Durch das Teilen eigener Sexismus-Erfahrungen machen wir diese Diskriminierungsform sicht- und besprechbar. Über die verschiedenen Ebenen von Diskriminierung im Allgemeinen nähern wir uns Sexismus im Speziellen an und lernen, ihn als strukturelles Problem und als Ideologie einzuordnen, die von Macht, Herrschaft und Gewalt getragen und immer wieder reproduziert wird. Doch bei diesen Erkenntnissen wollen wir nicht stehen bleiben! Inspiriert von Held*innen-Geschichten, erproben wir in praktischen Übungen, z.B. in Form von Rollenspielen, gemeinsam Strategien, die uns dabei unterstützen, Sexismus in unserem Alltag zu entlarven, zurückzuweisen und ihn zu stoppen.

„Alltagssexismus endlich angemessen niveaulos begegnen“ – ein Selbstermächtigungs-Workshop

für: FLINTA*, d.h. FrauenLesbenInterNicht-binäreTransAgender*-Personen

Er lauert wirklich überall: Alltagssexismus. Manchmal ist er wortgewalt(tät)ig, manchmal körperlich, manchmal subtiler, aber ganz sicher ist er immer daneben. In diesem Workshop wollen wir uns gegenseitig “bewaffnen” mit Werkzeugen, wie der Macht der Sprache, der Komik, von Mimik und Gestik und was uns sonst noch so einfällt, und die wir anwenden können in Momenten, die uns sprachlos machen, in denen wir uns ohnmächtig oder klein fühlen. Dem Alltagssexismus in den Po kneifen anstatt selbst gekniffen zu werden. Jaja: nicht immer nur nehmen, sondern auch mal geben!

Dauer: 3,5 Stunden
Format: digital oder Präsenz

„Alltagssexismus als cis-Mann endlich solidarisch begegnen – für eine profeministische Praxis!“

für: cis-Männer. Das bist du, wenn dir bei der Geburt das männliche Geschlecht zugewiesen wurde und du dich damit identifizierst. Die Workshops werden von einem cis-Mann und einer cis-Frau durchgeführt.

Dass Alltagssexismus existiert und seine Ausmaße bedenklich sind, ist auch bei vielen cis-Männern angekommen, und allgemeine Solidaritätsbekundungen mit Betroffenen sind zwar übliche Praxis, aber nicht ausreichend. Denn in konkreten Alltagssituationen fragen sich betroffene FLINTA*Personen oft, wo sie denn sein sollen, die solidarischen cis-Männer? In der Realität scheitert ein solidarisches Handeln oft schon an einer fehlenden Problemwahrnehmung oder an der Unsicherheit, ob und wie eingegriffen werden kann.

Wenn sich cis-Männer dann mit der eigenen Rolle und Verantwortung im Zusammenhang mit Alltagssexismus beschäftigen, besteht die Gefahr, dass Gefühle wie Schuld und Scham, die mit eigener Privilegierung im Patriarchat einhergehen, Schritte hin zu einer profeministischen Praxis verhindern. Gemeinsam wollen wir  in diesem Workshop die Grundlage dafür legen, eigenverantwortlich durch konkretes Handeln im Alltag einen solidarischen Umgang mit Betroffenen von Sexismus zu finden.

Von Schuld und Scham in die Verantwortung: Im ersten Teil werden wir durch Selbstreflexion und Biografiearbeit herausfinden, welche Verhaltensmuster und Gefühle uns daran hindern, in sexistischen Alltagssituationen einzugreifen. Dazu gehört auch, die eigene Wahrnehmung von unterschiedlichen Formen von Sexismus zu schärfen: Wo und wie treten sie auf, wann übersehe ich sie und was hat Sexismus eigentlich mit mir zu tun?

Von der Verantwortung ins Handeln: Im zweiten Teil wollen wir uns mit konkreten Strategien und „Werkzeugen“ ausrüsten, um Alltagssexismus in der Praxis solidarisch zu begegnen. In Rollenspielen probieren wir diese aus und reflektieren dabei die eigene Rolle und Haltung, wo Hürden lauern und welche Strategien uns helfen, diese zu überwinden – damit Feminismus nicht nur ein Schriftzug auf Jogginghosen bleibt!

Dauer: 6 Stunden, am Stück oder auf 2 Termine aufgeteilt möglich
Format: digital oder Präsenz