Kategorisch konsequent!

Diskriminierende Strukturen erkennen, verstehen, verändern.

In diesem Projekt begleiten wir über zwei Jahre hinweg drei Vereine bzw. Gruppen in Sachsen – schwerpunktmäßig im ländlichen/kleinstädtischen Raum – die anerkennen, dass Diskriminierung in der eigenen Struktur nach innen und nach außen wirkt, auch wenn das weder beabsichtigt noch gewünscht ist. Gemeinsam finden wir heraus, wie sich das ändern lässt. Dabei entwickeln wir konkrete Instrumente, Strategien und Fähigkeiten, die helfen, Diskriminierung vorzubeugen und abzubauen.

Inhaltliche Schwerpunkte

Der inhaltliche Fokus liegt auf Sexismus d.h. der Diskri­minierung aufgrund von Geschlecht und sexueller Orientierung sowie auf Klassismus, also der Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunft und Position. Darüber hinaus sind wir – in Anpassung an die jeweiligen Bedarfe – offen für die Bear­beitung weiterer Diskriminierungskategorien und gehen davon aus, dass diese miteinander verschränkt sind und sich gegenseitig verstärken (Intersektionalität).

Vorgehensweise

Wir wollen diskriminierende Strukturen und Verhaltensweisen (besser) erkennen und analysieren, um sie in der Praxis konsequent zu verändern. Wir wollen einen verantwortungsvollen und stärkenden Umgang mit Betroffenen sowie mit Diskriminierung unbewusst und/oder ungewollt Ausübenden entwickeln. Um diese Ziele zu ermöglichen, gehen wir gemeinsam in einen längerfristigen Team-Prozess, der für die Beteiligten eine bessere, von gegenseitigem Verständnis und Rücksichtnahme geprägte Zusammenarbeit nach innen und außen ermöglichen soll. Der Prozess ist aus diesem Grund zeitintensiv, gleichzeitig kann er so die Basis schaffen, um gemeinsam als Team für alle geeignete Wege zu finden, die Ziele und Werte des Vereins bzw. der Gruppe in die Tat umzusetzen, gemeinsam zu wachsen und sowohl die Gruppe als auch ihre Angebote zugänglicher und offener zu machen.

Ergebnisse

Wir wollen die so miteinander entwickelten Methoden und Strategien auch anderen Zusammenhängen langfristig zugänglich machen. Dafür soll in gemeinsamer Arbeit mit den Kooperationspartner*innen 2023 eine Publikation entstehen. Im Rahmen von zwei Multiplikator*innen-Schulungen werden außerdem die Erfahrungen aus dem Projekt an Interessierte weitergegeben.

Kooperationspartner*innen

Wir freuen uns, im Rahmen des Projekts mit dem Augen auf – Zivilcourage zeigen e.V. (Oberlausitz), dem objekt klein a (Dresden) und der Hillerschen Villa (Zittau) zusammenzuarbeiten.

Das Projekt wird gefördert mit Mitteln des Sächsisches Staatsministeriums der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung und seine Umsetzung steht unter Vorbehalt der Zusage der Förderung durch das Land Sachsen.